Ü60 übernimmt Tabellenspitze
Was für ein Spiel! Leider kamen aufgrund der Kälte - die WM wird ja wohl kein Grund gewesen sein - nur wenige Zuschauer, doch die wurden belohnt. Die Gäste aus Mariendorf waren der erwartet starke Gegner, doch Inter war in der ersten Hälfte das bessere Team. Zunächst gab es aber nur eine Reihe von Halbchancen, die manchmal nicht gut ausgespielt oder zu zögerlich zu Ende gebracht wurden. Aber das sagt sich so leicht von außen. Denn was da auf dem Platz abgeliefert wurde, war für die Ü60 absolute Spitzenklasse. Man wird lange suchen müssen, um ein solches Niveau zu finden. Die alte Fußballweisheit traf dann auch Inter: Wenn du vorne die Dinger nicht machst (auch wenn es keine Großchancen waren), wirst du hinten bestraft. Etwas zu zögerlich verteidigt, ein zu hoch gehobener Fuß und ein ungedeckter Mann waren für Mariendorf Einladung genug, um in Führung zu gehen. Doch es dauerte nur eine Minute, da glich Sven mit einem strammen Piekeschuss aus. Mohsen dachte sich wohl, das kann ich auch. Im zwei gegen vier fand er ebenfalls mit der Spitze die Lücke zum 2:1. Doch kurz darauf glich Mariendorf mit einem strammen Schuss aus. Was für wilde, aber auch hochwertige fünf Minuten.
Nach dem Wechsel war das Spiel auf Augenhöhe. Inter spielte zwar einige Pässe etwas schlampig, aber insgesamt war es eine disziplinierte und läuferisch hochklassige Leistung. Jetzt war Inter klarer in der Verwertung. Mohsen setzte sich schön durch, Sven lief wunderbar ein und verwandelte die zielgenaue Vorlage, indem er in aller Ruhe den Torhüter ausnahm und dann einschob. Starker Treffer. Fast das gleiche Muster gab es zwei Minuten später, nur dass Mohsen dieses Mal den starken Dauerläufer Axel bediente, der wunderbar in die Lücke lief. Natürlich gab der bisherige Tabellenführer nicht auf und erzielte wieder durch einen strammen Schuss von Kanisch den Anschluss. Wirklich eine großartige Verarbeitung des Zuspiels, ein ganz starker erster Kontakt und dann ein Knaller ins Eck. Kann man mal so machen. Mariendorf drückte weiter, doch Ioni stand hinten sicher, Andreas lief für zwei, Achim und Ralf ackerten, Andreas im Tor musste vor allem dirigieren. Sven war nun müde, Hans musste die letzten fünf Minuten nochmal ordentlich arbeiten, und dann ertönte der Schlusspfiff des sehr guten Schiedsrichters. Es war geschafft: Die Tabellenführung liegt bei Inter, wobei NSF noch ein Spiel weniger hat, so viel zur Vollständigkeit. Berlins Top-Liga ist in diesem Jahr wirklich hochinteressant. Sechs Teams stellen Ansprüche auf die Meisterschaft, auch wenn Pankow schon ein bisschen zurückliegt. Im Nachhinein muss sich Inter fast ein wenig über die Niederlage dort und das späte Remis in Westend machen, aber man hat auch zweimal knapp gewonnen. Es bleibt spannend, nächsten Dienstag kommt um 20 Uhr mit Köpenick/Oberspree der nächste Mitbewerber umd den Titel. Parallel läuft übrigens bei der WM Iran - USA und England - Wales. Durchaus brisante Duelle, aber es ist ja klar, für was wir uns entscheiden.
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