Zweite mit Schützenfest, Erste unterliegt unglücklich
Fußball ist ein unberechenbarer Sport, wahrscheinlich übt er deshalb so eine Faszination aus. Am Sonntag gab es an der Monumentenstraße zwei Spiele mit ähnlichem Beginn und höchst unterschiedlichem Ausgang. Die 1. Herren fingen in der ersten Hälfte gut an und dominierten das Spiel gegen den momentanen Tabellenführer Berolina Stralau. Die Gäste versuchten es mit einer kompakten Leistung, Inter hingegen spielte Fußball und wurde belohnt. Und wie! Als Moreno aus 20 Metern einfach mal abzog, schlug die Kugel mit einer beeindruckenden Flugkurve unhaltbar im Stralauer Tor ein. Wenig später hätte man auf 2:0 stellen können, doch ein Verteidiger rettete spektakulär. Eine weitere sehr gute Chance wurde vertan. Hätte es 2:0 oder gar 3:0 gestanden, wäre das Spiel wohl anders verlaufen. Doch es kam anders. Als Toni kurz vor der Halbzeit beim Spielaufbau ungehindert stolperte, fiel er und der Ball blieb liegen. Der Gegner übernahm das Leder, ein Abspiel, ein guter Abschluss, und plötzlich führte nicht Inter deutlich, sondern hatte Stralau den Ausgleich erzielt. Im zweiten Abschnitt verflachte das Spiel. Große Torchancen waren Mangelware. Baran versuchte es zweimal aus spitzem Winkel, Milan kam nicht richtig zum Abschluss, Berolina hatte eigentlich fast nichts zu bieten. Ein Remis wäre wohl korrekt gewesen, aber dann siegte die Lufthoheit. Nach einer Ecke wurde ein wenig geschoben, aber vor allem waren die gegnerischen Spieler einfach größer, übersprangen die Inter-Abwehr und erzielten das 1:2. In den letzten 20 Minuten wurde es zusehend schwerer für Inter, Stralau spielte humorlos und wollte die Heimmannschaft vor allem nicht in den Strafraum lassen. Es gab noch je eine Chance hüben wie drüben, aber ein Tor wollte nicht mehr fallen. Nicht die bessere, sondern die erfahrenere Mannschaft hatte gewonnen. So gab es für Inter die vierte Niederlage im vierten Pflichtspiel. Sehr unbefriedigend, aber zumindest auf der ersten Hälfte kann man aufbauen. Nächsten Sonntag ist Pokal und somit spielfrei, danach geht es zu Stern 1900 II.
Ganz anders war der Spielverlauf bei der Zweiten, die auf die Sportfreund Kladow traf. Schon nach 14 Minuten traf Joshua spektakulär aus 40 Metern. Der sehr hoch stehende Keeper wurde mit einem hohen Ball überlupft, der Rettungsversuch eines Verteidigers auf der Linie scheiterte, der Ball lag im Netz. Sechs Minuten später kam von der Seite wieder ein Ball zwischen Torhüter und Joshi, der ließ diesen laufen, der Keeper war irritiert, Joshi setzte nach und netzte ins verwaiste Tor ein. Und wieder kurz darauf erlief der sehr starke Philipp einen Ball, ging bis zur Außenlinie, flankte absolut präzise auf Joshuas. Dieser stand geradezu in der Luft und nickte den Ball zum Hattrick ein. Was für ein Auftakt. Hinten wurde derweil der gefährliche Mittelstürmer der Gäste komplett abgemeldet, und vor allem Miguel machte im Mittelfeld ein Riesenspiel. Nach dem Wechsel fast das 4:0 durch Yoshua Lüdtke, der aus der eigenen Hälfte per Grätsche versuchte, den wieder hochstehenden Keeper zu überlisten, doch der Ball ging um Zentimeter am Pfosten vorbei. Nach einem Standard schaltete sich Tim vorne ein, bekam den Ball von Yoshi per Kopf aufgelegt, zog ab und hatte mit einem abgefälschten Schuss ein wenig Glück. Der Käse war gegessen. Kladow gab nicht auf und kam in der 63. Minute nach einem abgefangenen Ball zum Ehrentreffer. Wirklich gefährlich wurde es aber für Inter nicht mehr, die Defensive war wach. Mit einer Energieleistung setzte sich Philipp trotz zweier versuchter Foulspiele durch, brachte den Ball zu Milos, der bediente den mit ihm eingewechselten Ziad, der sich nicht zweimal bitten ließ und sicher einschob. Und kurz vor Schluss machte Milos selbst nach einem feinen Haken das abschließende Tor zum 6:1. Ein beeindruckender Sieg mit einer noch beeindruckenderen Abschlussquote. Das Selbstbewusstsein der sehr stabilen und eingespielten Mannschaft ist hoch. Das Problem: Jeden Sonntag steht eine andere Elf auf dem Platz. Aber dieses Mal konnte Trainer Olli Bass mehr oder weniger aus dem Vollen schöpfen, auch wenn mit Yannic, Jasper, Jannis und Ben noch wichtige Spieler fehlen. Sind alle da, muss sich die Mannschaft kaum Sorgen machen, aber wann sind schon mal alle da? Egal, sechs Punkte stehen auf der Habenseite, was für mindestens zwei Wochen Rang 4 bedeutet.
Wie viele Hertha-Fans sind in der Dritten? Das fragte man sich nach dem aufregenden 4:4 gegen Rixdorf. Es ging gut los, denn Darius brachte Inter schon nach zwei Minuten in Front. Rixdorf glich aber fünf Minuten später schon wieder aus und lag zum Pausenpfiff gar mit 2:1 in Führung. Inter wollte den erneuten Ausgleich, doch stattdessen zog Rixdorf mit 3:1 davon. Nun wurde es herthaesk, denn Carlos brachte sein Team mit zwei Treffern wieder auf Augenhöhe. Rixdorf ging allerdings erneut in Front, Inter jedoch glich durch Tom-Philipp wieder aus. Dem 4:4 folgten dann aber anders als beim Zweitligisten in Magdeburg keine weiteren Treffer mehr, so mussten sich beide Teams mit einem Punkt zufriedengeben. Immerhin bleibt Inter ungeschlagen. Anders als die Vierte, die mit 1:3 den Pinguinen von Polar unterlag. Die Ü40 II verlor im Pokal gegen Deportivo Latino. Besser machten es die C-Mädchen, die bei den Amateurinnen mit 7:0 gewannen. Dalija, Emilijana und Lilly trafen je zweimal, Tijana einmal für das Team von Trainerin Leonie.
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