Spiel- und Trainingsbekleidung - Erstmalig Ausschreibung mit Nachhaltigkeitskriterien veröffentlicht
PRESSEMITTEILUNG
Berlin, 31.10.2023
Der FC Internationale Berlin sucht als erster Breitensportverein nach einem Ausstatter für die kommende Spielzeit und berücksichtigt bei der Vergabe zu 30% soziale und ökologische Anforderungen.
Seit der Gründung der AG Nachhaltigkeit im Spätherbst 2020 hat sich der FC Internationale vorgenommen, beim Einkauf soziale und ökologische Kriterien zu berücksichtigen. Nachdem im vergangenen Jahr Produkte des Fanshops auf zertifizierte Ware umgestellt sowie eine Richtlinie zum nachhaltigen Einkauf verabschiedet wurde, folgt jetzt der logische nächste Schritt. Denn: Schlussendlich machen die Fanshop-Artikel nur einen geringen Anteil der ausgelieferten Ware aus, insbesondere die Ausrüstung der Mannschaften mit Spiel- und Trainingsbekleidung schlägt hierbei zu Buche.
„Wer wie wir offensiv mit Fairplay und NO RACISM im Sport wirbt, muss auch dafür Sorge tragen, dass das für alle Beteiligten gilt – von den Arbeiter:innen in der Wertschöpfungskette am anderen Ende der Welt bis zu den Spieler:innen, die schadstofffreie Trikots auf dem Platz tragen“, erklärt Anton Klischewski, Koordinator Nachhaltigkeit und Inklusion beim FC Internationale die heute veröffentlichte Ausschreibung. „Deswegen fragen wir jetzt auf der Suche nach einem neuen Ausrüster für die kommende Saison erstmals aktiv nach Zertifikaten für die sozial-ökologische Produktion und Beschaffung sowie Transparenzhinweisen innerhalb der Lieferkette.”
Der Verein erhofft sich, mit dieser Ausschreibung der Sportartikelindustrie zu verdeutlichen, dass sich auch der Breitensport aktiv Gedanken zu mehr Nachhaltigkeit macht. Je mehr Vereine sich dem FC Internationale zukünftig anschließen, desto größer dürfte die Hebelwirkung für ein nachhaltigeres Sportdeutschland sein. Die Probleme der Sportartikelwirtschaft sind hinlänglich bekannt: Laut der NGO Weed e.V. gehört die Verseuchung von Süßwasserressourcen zu den gravierendsten Umweltschäden, daneben sind oftmals Menschenrechte der lokalen Bevölkerung massiv bedroht. Mit knapp 10 % an den globalen Treibhausgasemissionen hat die Textilindustrie einen großen Einfluss auf das 1,5 Grad Ziel und das Klimaabkommen von Paris. Wenn Deutschland 2045 klimaneutral sein möchte, bedarf es auch einer Abkehr von fossilen Brennstoffen bei der Produktion von synthetischen Fasern wie Polyester für den Großteil der Spiel- und Trainingsbekleidung.
Gleichwohl achtet der FC Internationale natürlich auch auf die ökonomischen Faktoren, die bei der Bewertung der Angebote mit 45 % am meisten ins Gewicht fallen. Zudem werden Punkte für die skizzierte Projektkoordination, Individualisierung der Designs und Größe des Unternehmens vergeben. Das qualitativ beste Angebot mit der höchsten Gesamtpunktzahl erhält schlussendlich den Zuschlag.
Zu den Ausschreibungsunterlagen kommen interessierte Ausstatter direkt über den Download-Bereich untenstehend.
Für Rückfragen:
Anton Klischewski, Koordinator Nachhaltigkeit und Inklusion
Mail:
Tel.: 01590 197 1548
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