Erste schießt sechs, Zweite kriegt sechs, Frauen 4:1-Sieg
Die 1. Herren mussten schon früh ran. Um 10.45 Uhr war Anpfiff auf der Holperwiese am Spandauer Ziegelhof. Es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Berliner Bezirke mit der Öffnung von Rasenplätzen umgehen. Bei den Gastgebern gab es im Vorfeld Riesentheater. Das gesamte Trainerteam trat zurück. Grund? Natürlich das liebe Geld. Angeblich war der Vorstand nicht in der Lage, die gewünschten Summen in das Team zu investieren. Einige werden einfach nicht schlau, weshalb Spandau sich nun statt nach oben eher nach unten orientieren muss. Zum Spiel: Inter musste auf die zuletzt starken zentralen Mittelfeldspieler Thomaz und Elias verzichten. Immerhin konnte Kike doch spielen. Lange glückte nichts Zählbares. Als schon alle mit einem 0:0 zur Halbzeit rechneten, schlug Milan doch noch zu und markierte die Führung. Aber die Gastgeber kamen zurück und drehten mit zwei Treffern das Spiel. Es war dem Jüngsten vorbehalten, dem Spiel eine erneute Wendung zu geben. Mit zwei Treffern brachte Saif Inter wieder in Front. Die letzte Viertelstunde dominierte dann unser Team. Der eingewechselte Ryan machte gleich mal zwei Tore. Und da ein Spiel heutzutage mindestens 95 Minuten dauert, konnte auch Eren noch einmal einnetzen. Nächste Woche ist Pokalpause, die man auf Platz 8 verbringt. Danach muss man nach Heinersdorf, das überraschend gegen den Zweiten Berliner SC II gewann. In der Liga kann scheinbar jeder jeden schlagen. Vorsicht ist also geboten.
Zwei Akteure aus dem Mahlsdorfer Oberligakader machten beim Spiel der Zweiten den Unterschied. Die jungen und pfeilschnellen linken Außenspieler waren im Prinzip nie zu halten. Obwohl Inter mit Jannis einen wahrlich schnellen Verteidiger hat, konnte dem überragenden Linksaußen von Mahlsdorf niemand etwas entgegensetzen. Viele meinten, er wäre der wohl beste Gegenspieler, den man jemals in der Landesliga gesehen hat. Sein Pendant kam übrigens von Unterhachings U19, eine wahrlich gute Adresse. Inter spielte gar nicht schlecht, aber bei beiden Gegentoren im ersten Abschnitt konnte man nur applaudieren. Ein schneller Sprint und eine perfekte Flanke mit einem abschließenden starken Kopfball waren für das erste, ein ähnlicher Spielzug mit überragendem Zuspiel für das zweite Gegentor verantwortlich.
Nach dem Wechsel ging Inter intensiver drauf und war zunächst tatsächlich besser. Als Jannik Joschi schickte, lief dieser allein aufs Tor zu und wurde klar gehalten. Doch der sehr schwache Schiedsrichter zeigte nach dieser eindeutigen Notbremse absurderweise nur gelb und hatte zudem eine abenteuerliche Begründung bereit. Angeblich hatte Joschi den Ball nicht unter Kontrolle!!! Zwei Meter weiter, und es hätte Elfmeter gegeben, womit die Regel gelb vorgesehen hätte. Aber Notbremse außerhalb des Strafraums ist rot. Einige Mahlsdorfer konnten ihr Glück kaum fassen. Der Freistoß wurde in die Mauer gesetzt, der Übeltäter bald darauf von seinem Trainer runtergenommen. Wer weiß, wie das Spiel mit einer dezimierten Gastgeber-Elf weitergegangen wäre. Zwei weitere Möglichkeiten nutzte Inter nicht, um dann zum 3:0 ein Geschenk zu verteilen. Statt den Ball wegzuhauen, ließ man ihn durch, der überraschte Eko im Tor hatte keine Chance. Ein Ballverlust im Mittelfeld leitete das 4:0 ein, ein Fehlpass zum Gegner das 5:0. Als ein Ball etwas glücklich zum Stürmer kam, machte dieser seinen dritten Treffer und das halbe Dutzend soll. Gleichzeitig nutzten die Inter-Stürmer nach einigen wirklich schönen Angriffen selbst die besten Chancen nicht. So stand am Ende ein verdientes, aber viel zu hohes 0:6, das Spiel hätte aber auch 4:6 ausgehen können. Gegen die linke Seite der jungen Mahlsdorfer Mannschaft, die mit Abstand der stärkste Gegner war, war an diesem Tag aber kein Kraut gewachsen. Das muss man neidlos anerkennen. So ist Mahlsdorf Aufstiegsfavorit Nummer 1.
Die Frauen gewannen bei Bero Mitte II klar mit 4:1. Schon zur Pause war scheinbar alles klar, Marta und Karia brachten Inter mit 2:0 nach vorne. Bero traf zum Anschlusstreffer, aber Marta mit Treffer 26 stellte den alten Abstand wieder her. Gina machte kurz darauf mit dem 4:1 den Deckel drauf. Leider stellte der Schiedsrichter Marta mit einer völlig überzogenen gelb-roten Karte vom Platz, so dass diese im Spiel gegen die Spitzenreiterinnen von Stern 1900 fehlen wird.
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