Frauen mit Kantersieg, Männer 2 und 3 im Halbfinale
Bei den Inter-Frauen geht es stets torreich zu. Bei keiner Elf in der Verbandsliga fallen insgesamt mehr Tore, insgesamt 135, davon inzwischen landeten inzwischen 98 im gegnerischen Kasten. Mehr als die Hälfte erzielte Torjägerin Marta, aber natürlich kann sie nur so viel treffen, weil ihre Mitspielerinnen sehr offensiv spielen. Hinten könnte es hin und wieder etwas stabiler werden, aber gegen GW Neukölln spielte man souverän zu Null. Schon nach 8 Minuten eröffnete Shadia den Torreigen, der von Sabina fortgesetzt und von Marta zum 3:0-Pausenstand vollendet wurde. Nach dem Wechsel lief es sogar noch besser. Marta legte gleich einmal mit einem Hattrick innerhalb von 10 Minuten nach und hat nun sensationelle 52 Treffer auf der Uhr. So viele hatte bei Inter noch niemand. Simay, Linnea und Toni stellten schließlich den nie gefährdeten 9:0-Sieg sicher, was in der Tabelle nun Platz 3 bedeutet. Starke Leistung, mal sehen was am Ende der Saison die Duelle gegen die Tabellennachbarinnen bringen. Aber zunächst geht es am Sonntag nach Ostern zu Wittenau.
Die 2. Herren waren bei Hilalspor klarer Favorit auf den Einzug ins Halbfinale. Doch zunächst erlebten die zahlreichen Zuschauer eine böse Überraschung. Der Vorsitzende von Hilalspor hatte verfügt, dass alle draußen bleiben und das Spiel durch den engmaschigen Zaun betrachten mussten. Begründung: Vorbeugung gegen Ausschreitungen! Ein Anruf bei den Gästen sieht die Höflichkeit dieses Vereins scheinbar nicht vor. Wir wissen nicht, was in der Vergangenheit vorgefallen ist (O-Ton: „Es geht auch um unsere Leute!“), aber dass der Inter-Anhang quasi in Sippenhaft genommen wird, ist inakzeptabel. Warum man nicht auf einen anderen Platz auswich, konnte uns niemand erklären. Es kam nur: „Das ist doch unser Heimplatz!“. So standen dann die Anhänger von Hilal und Inter (friedlich) nebeneinander hinterm Zaun. In einem Pokal-Viertelfinale!!!
Zum Spiel: Yoschi war zwar nicht ganz so schnell wie Florian Wirtz, aber auch er traf in der ersten Minute zum 0:1. Nun begann der große Inter-Chancenwucher, die Auflistung würde hier den Rahmen sprengen. Nach starker Vorarbeit von Jasper zimmerte Milos den Ball doch zum 2:0 unter die Latte. Zuvor hatte sich Yoshi leider im Zweikampf am Knie verletzt. Er war auf der Kreuzberger Bänderrissfalle hängengeblieben. Hoffentlich keine langwierige Sache. Eigentlich müsste man Politiker und Amtsleiter, die diese Art Kunstrasen verbauen, bei durch den Boden verursachte Verletzungen persönlich haftbar machen. Neulich sagte jemand: „Diese Plätze sind vorsätzliche Körperverletzung.“ Der am Waldeckpark ist angeblich erst drei Jahre alt. So viel zur Sportmetropole Berlin, aber wir kennen das ja von der Inter-Arena und vielen anderen Plätzen. Der LSB und der BFV sollten dringend eingreifen und solche Plätze nicht mehr abnehmen. Doch zurück zur Partie: Als Miguel einen Strahl in Richtung Winkel abließ, konnte der Keeper diesen gerade noch an die Latte lenken, Jasper konnte den Abpraller einschieben. Alles schien gelaufen, als nach einer größeren Unordnung der Inter-Defensive aus heiterem Himmel das 1:3 fiel.
Im zweiten Abschnitt wurde es turbulent. Mit seinem zweiten Angriff machte Hilal das 2:3, was für den Stürmer viel zu leicht ging. Nun war sichtlich alles durcheinander. Nur kurz darauf zog ein Stürmer an Tim vorbei, der hielt ihn per Foul auf, der hervorragende Schiri hatte schon gelb in der Hand. Doch der junge Linienrichter hob die Fahne, kurze Absprache, aus gelb wurde rot. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung, denn niemand von Inter hätte den Angreifer noch aufhalten können, selbst wenn ein Verteidiger einen Meter weiter zum Tor stand, dafür aber 8 Meter vom Geschehen entfernt. Zu allem Überfluss schlug der Freistoß über Torhüter Yannik zum Ausgleich ein. Mit Jasper kam für Stürmer Sky ein Verteidiger, Jannis ging in die Innerverteidigung und machte dort ein sehr konzentriertes Spiel. Komischerweise bekam Inter bald wieder die Kontrolle über das Spiel und vergab erst einmal wieder zwei Riesen. Hilalspor schien müde, hatte nur noch eine Schusschance, zweimal wurde in der Hektik noch ein Kreuzberger angeschossen, hatte aber kein Glück dabei. Als Jasper wieder stark für Milos vorbereitete, hieß es 3:4. Tatsächlich kam von den Gastgebern nicht mehr viel, die Umstellungen von Inter funktionierten. Gegen Ende des Spiels hätte es noch einen oder zwei Treffer mehr geben können. Nun steht man im Halbfinale, aber der größte Wunsch aller war, dass Yoshis Verletzung sich als nicht zu schlimm herausstellen soll.
Die Dritte musste auf einige Leute verzichten und ging mit dem nötigen Respekt in die Partie gegen Treptow/River Plate. Yannik brachte Inter nach gut 20 Minuten in Front, was bis zur Halbzeit so bleiben sollte. Nach einer Stunde glichen die Hausherren aber aus, ein weiteres Tor fiel nicht. In der Verlängerung verwandelte Marten einen Elfmeter, Pineo besorgte schließlich die endgültige Entscheidung. Damit ist man im Halbfinale, wo dicke Brocken warten. Hoffen wir auf eine gute Auslosung. Die A-Jugend führte gegen Amateure mit 2:1, musste 10 Minuten vor dem Ende aber den Ausgleich hinnehmen. Man steht auf einem relativ sicheren Mittelfeldplatz und sollte sich dort bis zum Schluss behaupten können. Beide Tore erzielte Saif. Die Senioren haben das Finale in diesem Jahr verpasst. Bei Teutonia Spandau gab es eine 2:3-Niederlage, die aufgrund der vergebenen Chancen nicht hätte sein müssen. Schade.
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