Ein Wochenende wie ein Gemälde

So viele Siege sind selten, eine Deutsche Meisterschaft kommt vielleicht nur einmal. Die Ü60 leitete das erfolgreiche Wochenende mit dem Gewinn des nationalen Titels ein (siehe Sonderbericht), am Sonntag ging es formidabel weiter. Frauen und Männer, sowie die A-Jugend holten sich jeweils drei Punkte. Doch der Reihe nach.

Die 1. Frauen hatten mit FSV Moabit dankbare Gegnerinnen. Schon nach 20 Minuten war die Partie entschieden, zur Halbzeit stand es bereits 5:0. Im zweiten Abschnitt ließ das Inter-Team drei weitere Treffer folgen. Die Tore erzielten Marta St. (3), Lena (2), Marta Sch. und Kaiser, dazu gab es ein Eigentor. Die 2. Frauen besiegten Staaken mit 5:0. Carla traf gleich dreimal, Celine und Lena besorgten den Rest. Mindestens genau so wichtig: Die Konkurrenz aus Pankow verlor, so dass der 2. Platz schon sehr realistisch ist. Die 3. Frauen unterlagen Hansa 07 etwas unglücklich mit 1:2.

Bei den Männern gab es turbulente Spiele. Die 1. Herren empfingen Polar Pinguin zum Fahrrad-Spieltag. Die stattliche Kulisse sah ein rasantes Landesligaspiel mit dem besseren Ende für Inter. Im zweiten Abschnitt waren die Gastgeber das klar bessere Team. Doch es gab keine Tore, sogar ein Elfmeter fand nach guter Parade des Gäste-Keepers nicht den Weg ins Tor. Polar hatte einen Außenpfostenknaller, den der gut aufgelegte Chris aber wohl nicht ins kurze Eck gelassen hätte. Auch Inter traf nur Aluminium.

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, doch die Internationalen waren fußballerisch und läuferisch besser. Allerdings gab es ein paar haarsträubende Ballverluste im Zentrum, die aber aufgrund der höheren Geschwindigkeit allesamt wettgemacht wurden. Einmal rettete der Pfosten nach einer schönen Hereingabe, und dann gab es einen fulminanten 40-Meter-Knaller von Nicolai Matt auf die Latte, mit dem er den weit vor dem Tor stehenden Chris fast überwunden hätte. Ryan hatte auf der Gegenseite die große Führungschance, scheiterte doch am Außennetz. Thomaz versuchte immer wieder den entscheidenden Abschluss zu setzen, kam aber nicht richtig zum Zug. Als letzten Versuch wechselte Trainer Juan in der 90. Minute Toni als Mittelstürmer ein, mit Erfolg. Es gab in der 93. Minute noch einmal eine Ecke für Inter, die per Kopf als gefühlt 30 Meter hohe Kerze abgewehrt wurde. Der Keeper hatte die Orientierung verloren, der Ball fiel auf den kurz vor der Linie stehenden Toni und von da ins Tor. Der sehr gute Schiedsrichter pfiff gar nicht wieder an. Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg, denn Inter spielte einfach besser Fußball, auch wenn Polar in vielen Situationen cleverer wirkte. Am Donnerstag geht es zum Wiederholungsspiel zu Meteor (19:45 Uhr Ungarnstraße), wo die Partie wegen Gewitters abgebrochen werden musste.

Torreich machen es die 2. Herren gerne, so auch gegen Köpenick. Doch zunächst ließ man die Gäste in Führung gehen. Inter bekam den Ball nicht weg, dieser wurde perfekt durchgesteckt, es hieß 0:1. Doch die Gäste hatten in der Defensive riesige Probleme. Diese wusste vor allem der sehr agile Milos zu nutzen, Köpenick hatte seine liebe Mühe mit ihm. Am 1:1 durch den starken Ilias war er beteiligt, das 2:0 besorgte er selbst, nachdem in einem Zweikampf mit ihm dem Gegenspieler der Ball gegen die weit ausgestreckte Hand gesprungen war. Der anschließende Elfer saß sicher. Und noch vor dem Halbzeitpfiff besorgte Milos per direktem Freistoß, der an Freund und Feind vorbeiflog, das 3:1. 

Inter wäre nicht Inter, würde man das einfach so stehenlassen. Nach der Halbzeit wollte man zu viele Dinge spielerisch lösen und fing sich über die linke Seite prompt das 2:3. Doch die Antwort ließ nicht allzu lange auf sich warten. Nachdem Milos seinen Gegenspieler narrte und eine wunderschöne Flanke reinbrachte, war es der stark mitgelaufene Armin, der per Kopf den alten Abstand wieder herstellte. Der wie immer ackernde und kämpfende Joshi vernaschte seinen Gegenspieler mit einen feinen Sohlentrick und anschließendem Rittberger, woraufhin er plump umgehauen wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte er selbst zum 5:2. Die Gäste machten kurz vor dem Ende noch den dritten Treffer, aber das spielte keine Rolle mehr. Nächste Woche geht es zum Bezirksderby gegen den Lichtenrader BC.

Die Dritte machte ihr vielleicht bestes Saisonspiel und besiegte das vermeintliche Spitzenteam von Wilmersdorf II mit 5:1. Endlich waren mal fast alle Spieler an Bord und deklassierten die Nachbarn förmlich. David, Pinio, Janek, Samuel und Niklas besorgten das 5:0, ehe man den Gästen noch den Ehrentreffer gestattete. Warum nicht immer so? Dann wäre deutlich mehr als Platz 6 möglich gewesen. Man sollte sich zum Ziel setzen, die letzten 6 Spiel zu gewinnen. Im Pokal ist man ja auch noch dabei. Bei der Vierten gab es einen Abbruch. Inter führte 2:0, als das mit viel zu wenigen Spielern angetretene Sperber nach nur wenigen Minuten aufgab. Eigenartige Auffassung, aber… Die A-Jugend spielte beim Abstiegskandidaten aus Friedenau und gewann knapp mit 3:2. Anmerkung: Vier gelbe Karten und zwei Zeitstrafen sind zu viel. Die B-Jugend verlor knapp, ebenso die C1, die C2, die D1 und die D2. Die C-Mädchen gewannen gegen Köpenick mit 2:0.